Das Horn oder Waldhorn ist das Chamäleon unter den Blechblasinstrumenten. Mit seinem farbenreichen Klang passt es sich wunderbar allen anderen Instrumentengruppen an und funktioniert damit oft als „Klangkleber“. Doch auch als zartes Soloinstrument oder schmetterndes Heldenhorn kann es punkten. Heutzutage gibt es keine all zu strengen Genregrenzen mehr, aber am häufigsten kommt das Waldhorn in der Klassik und der Filmmusik vor. Bei uns kommt es oft in Blechbläserensembles, oder Blasorchestern zum Einsatz, vor allem aber im Symphonieorchester.
Wie alle Blechblasinstrumente besteht das Horn aus einem langen, aufgewickelten Rohr mit einem Schallbecher. Durch Drücken von Ventilen kann die Länge der Röhre und damit die Tonhöhe verändert werden. Bevor die Ventile erfunden wurden, gab es das Horn als Jagd- und Signalhorn in verschiedensten Stimmungen auf dem nur die sogenannten Naturtöne erzeugt werden konnten. Später manipulierte man die Naturtonreihe mit der rechten Hand im Schallbecher, z.B. zur Zeit Mozarts. Heutzutage stehen die Noten im Violinschlüssel in F, oft müssen Hornisten aber alte Naturhornstimmen oder alte Schreibweisen nach F transponieren, also Tonhöhen umdenken. Die Töne erzeugen alle Blechbläser durch Vibration der Lippen in einem jeweils sehr unterschiedlich großen Mundstück, welches den Klang formt. Dazu benötigt man eine gute Ansatz- und Atemtechnik.
Der Einstieg auf dem Instrument ist meistens ab der 3. Klasse sinnvoll, weil bestimmte körperliche Voraussetzungen gegeben sein sollten, um sich die nötige Kraft und Ausdauer erarbeiten zu können. Das kann bei jedem Schüler individuell variieren. Der Start auf einem kleinen Kinderhorn kann hier helfen.
Neben dem heute gängigen B-Horn, F-Horn oder dem Doppelhorn, gibt es noch weitere Sonderinstrumente wie Naturhörner aus verschiedenen Epochen, Jagdhorn, Alphorn oder auch die sogenannte Wagnertuba.
Wer wissen möchte, wie ein Horn klingt, klickt am besten diesen Link zum youtube Video.
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Alle Blechblasinstrumente unterrichten Korbinian Kebinger.

