Das Trostberger Fenster
Das „Trostberger Fenster“ ist ein städtischer Ausstellungsraum im Herzen Trostbergs, gegenüber der St. Andreas-Kirche, direkt am Marienplatz. Es lädt zur Präsentation von Werken einheimischer Künstler, Kunsthandwerker und Handwerksbetriebe ein. Auch für Vereine bietet es eine gute Schaufläche, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen.
Mögliche Ausstellungsgegenstände sind:
- Werke der bildenden Kunst (Skulptur, Malerei, Fotografie etc.),
- Bastelarbeiten (z. B. saisonbezogen, wie Ostersträuche, Adventsgestecke, Krippen),
- Gesellen- und Meisterstücke.
Die Benutzung des 12,5 qm großen Raumes ist kostenfrei.
Sie haben Interesse, Ihre Werke auszustellen? Dann wenden Sie sich bitte an den Arbeitsbereich Kultur der Stadt Trostberg, Tel. 0 86 21 / 80 11 39 oder schreiben Sie uns:
kultur@trostberg.de
Demnächst zu sehen…
November 2025 - Hans Prems

Krippenbauer i.R.: Hans Prems aus Trostberg
Vor fast 30 Jahren begann Hans Prems mit dem Bau von alpenländischen Krippen für Freunde, Verwandte und für ihn selbst.
Keine Krippe gleicht der Anderen, jede ist ein Unikat, die in unzähligen Stunden und mit Liebe zum Detail, gefertigt wurde.
Einige davon stellt er jetzt im Trostberger Fenster zur Besichtigung aus.
Dezember 2025 - Renate Wolffgang

Renate Wolffgang
Erläuterung zur Installation im Trostberger Fenster
Bei der ganzen Installation ist mir wichtig, dass sie überwiegend aus bereits vorhandenem Material, geliehenen Teilen, Flohmarktartikel und Müll entstanden ist. Für die Hilfe und für die motivierende Unterstützung möchte ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken.
Mir ist bewusst, dass ich auf Grund der einfacheren Darstellung, politisch unkorrekte Sinnbilder verwendet habe. Hierfür möchte ich mich entschuldigen und hoffe auf Akzeptanz ob der künstlerischen Freiheit.
Die Gestaltung des Fensters ist, mit der Collage „Unsere Zukunft?“ links im Fenster – dem Korb „Das Gute“ in der Mitte – dem Bild „Totales Geschenk für die Bürger“ rechts davon, als Triptychon zu betrachten.
Das Bild „Kalbender Gletscher“ gilt als ein separates Bild.
Die Collage „Unsere Zukunft?“
Die Entstehung der Collage begann im November 2024 und wurde bis zur Fertigstellung im April 2025 immer wieder aktualisiert.
Der zentrale Ausgangspunkt der Collage ist die Dose in der Mitte als Sinnbild für die verschmutzte, sterbende Erde und das Herz darunter. Die Erde und das Herz werden nach oben rechts vom Fährmann abgeholt und ins Nichts gezogen.
Musk, Putin und Trump gelten als Sinnbild aller Despoten bzw. Kriegstreiber und werden vom Fährmann mit einer Rakete zum Mond geschossen.
Links oben ist das Raumschiff zum Mars und verbindet sich mit der „Erde“. Diese Erde gilt nun als Synonym für künstlich produzierte Lebensmittel, Ressourcenverschwendung, Müll u. v. m.. Ebensolche Probleme werden auf dem Mars ebenfalls entstehen. Auf dem Mars wird weitergemacht wie auf der Erde, aber mit dem Unterschied, dass nur die Elite auf den Mars „flüchten“ darf.
Unter der Dose, rechts und links vom Herz, wird auf die aktuelle Situation der Erde hingewiesen. Auf der linken Seite wird die fortschreitende Wüste u. a. mit Feuer dargestellt. Auf der rechten Seite des Herzens ist ein Tsunami mit der Verschmutzung der Meere zu sehen. Im Herz stehen sich ein „schwarzer“ und ein „weißer“ Mensch am Stacheldrahtzaun gegenüber und wollen jeweils auf die andere Seite, um dem Hungertod bzw. dem Ertrinken entfliehen zu können. Das wird aber durch den Zaun und dem Beamten mit dem Rechenschieber verhindert. Dieser Beamte achtet auf die Einhaltung der Obergrenze zur Flüchtlingspolitik. Abschließend dazu, die bröckelnde AFD-Brandmauer mit ihrem braunen Sumpf.
Das Bild: „Totales Geschenk an die Bürger“
Dieses Bild hat mit der sogenannte Schütttechnik begonnen. Als ich das Ergebnis betrachtete, habe ich ein Monster mit Fangarmen entdeckt. Aus dem Kopf des Monsters wurde ein Trump-Kopf. In den Fangarmen tummeln sich andere machtgierige Despoten und Kriegstreiber. Im Bauch und Gedärm des Monsters, sammeln sich Waffen und Kriegsmaterial zur Verdauung, an. Am Ende scheidet das Monster die Ursachen der Kriege und der Gewalt, aus. Das da wären die notwendigen Elemente wie Wasser und nährstoffreiche Felder. Außerdem die zur Herstellung von (Luxus)-Artikel seltenen Erden, Edelsteine u.s.w. Nicht zu vergessen, dass sich durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen, gute Gelder und gute Zinserträge erwirtschaften lassen.
Installation: „Korb mit Herz“
In dem Korb sind „Geschenke“ mit Bezug auf die zur Herstellung notwendigen Ressourcen.
Am Korb hängen Halsketten mit Anhängern, die sich auf die großen Religionen beziehen. Diese sind, mit einem Regenbogen-Band als Symbol für Frieden, Gleichberechtigung und Diversität, zusammengebunden.
Unter dem Korb liegt ein Herz mit strahlenförmig angeordneten Zeitungsüberschriften die einen Bezug auf das Ehrenamt und gute Taten, haben. Dazu liegt ein Spiegel mit der Frage „und was machst du“
Bild: „Kalbender Gletscher“
Dieses separat stehende Bild stellt einen, ins arktische Meer kalbenden Gletscher, dar.
Die Klimaerwärmung lässt grüßen.
Januar 2026 - Georg Bichler

Georg Bichler
Geboren wurde ich 1956 in Altenmarkt in einem Dorf, das von der Alz und der Traun herzförmig umflossen wird. Diese Flüsse trugen einiges dazu bei, dass ich sehr früh mit den Strömungsformen des Wassers in Berührung kam.
Mit der Tropfenbildanalyse habe ich dann über die Gestalt von Strömungsformen die Wasserqualität verschiedener Gewässer in meiner Zeit als Waldorflehrer selbst experimentell untersucht (siehe unten).
Theodor Schwenk hat in seinem Buch „das sensible Chaos“ eindrucksvoll belegt, dass fast alle organischen Strukturen sich in Strömungsformen des Wassers wiederfinden.
Das bewegte Wasser wurde deshalb für mich ein wichtiger Lehrer bezüglich der Ästhetik der organischen Formen.In meiner Jugend bin ich in der Schule zum ersten Mal beim Plastizieren von Tieren mit dem wunderbaren Material „Ton“ in Kontakt gekommen. Dabei habe ich erlebt, dass Strukturen, die ich in mir fühle, über meine Hände Gestalt annehmen. Es waren prägende, fast magische Momente, die mich immer noch und immer wieder faszinieren.
Ich bin jedoch nicht gleich den Weg des bildenden Künstlers gegangen, weil ich zu dieser Zeit auch von den Entdeckungen der modernen Genetik begeistert war. Biologische Strukturveränderungen in der Embryologie und deren genetische Basis waren das Fachgebiet, das mich am meisten interessierte, in dem ich auch promoviert habe.
Aber nicht die Uni wurde mein Betätigungsfeld, sondern die Waldorfschule, wo ich auch das Plastizieren mit Ton wieder aufnahm und Kurse für Schüler – neben meiner Lehre der Biologie und Chemie – gab.
Nun bin ich in Rente und kann mich ganz dieser Leidenschaft des Plastizierens bei der Gestaltung von Bronzeporträts hingeben.


